Freitag, 11. Dezember 2009

Lau-Fen und andere verrückte Dinge

Juhu, nach über 3 Monaten mit Krücken habe ich heute endlich wieder einen normalen Schritt gemacht. Mehrfach! Zwar nicht hintereinander, aber immerhin scheint das Knie zu halten. Lau-Fen ist aber immer noch schwer. Man benötigt Balance, Kraft, Disziplin...wie das halt bei asiatischen Kampfsportarten auch der Fall ist. ;-)

Nächste herrliche Sache: Beim Durchklicken alter Partien ist mir ein 'Meisterwerk' aus dem Jahr der drei Nullen in die Finger geraten. Diese Miniatur entstammt der Bezirksmeisterschaft der Jugend, bei der ich mit Weiss gegen einen damaligen Vereinskameraden spielte. Seinen Namen möchte ich verschweigen, nur sei gesagt, dass ich etwa 1000 DWZ stärker eingestuft war und er sich daher schnell in sein Schicksal ergab. Die Kommentare sind dem Ernst der Partie angemessen:

1.a3!!! Auf Wunsch meines Kontrahenten gespielt, später erklärte mir ein Verfechter des Lettischen Gambits, dass dieser Zug wohl der beste sei, wenn man Lettisch im Anzug spielen möchte. Das ist sicher wünschenswert....Die Ausrufungszeichen stammen vom Partieformular ;-)
1... Sa6 Er hält sein Versprechen, mit einem ungewöhnlichen Zug zu antworten. Ich roch schon den Pizza-Aufbau des Schwarzen.



2.e3 b6 3.Df3 c6 Weiss griff mit seinem Damenausfall den Turm a8 an. Durch den - ohnehin im Sinne der Pizza - gespielten Bauernzug blockiert Schwarz zunächst die lange Diagonale und bereit die Umgruppierung des Gauls vor. Gleichzeitig bot er mir hier Remis an. Sicher habe ich sehr lange nachgedacht, zum einen ob ich das Angebot annehmen sollte und auch über den nächsten Zug.
4.Sh3 Lb7 5.Sc3 Sc7 Der Nachziehende hat die erste Hälfte der Pizza aufgebaut. Nun muss schnell etwas passieren, denn sollte er auch noch den zweiten Teil schaffen, wäre ich wohl rettungslos verloren...



6.Ld3 g6 7.Sg5 f6 Wehrt die Gefahr auf f7 ab und nähert sich der idealen Pizza. Jedoch hat der Anziehende hier Stellungsglück und kann dies im letzten Moment verhindern.



8.Sxh7! Txh7 9.Lxg6+ Tf7 10.Se4 c5
Schon zehn Züge und immer noch nichts entschieden, nur eine Figur geopfert. Das konnte so nicht weitergehen.

Aus Frust über diese Tatsache stellte ich mit 11.Sg5 die Dame ein. Zu unser aller Unglück verpasste mein Gegner nun das entscheidende Schlagen meiner Majestät und setzte stattdessen mit 11...Sh6 fort und nach 12.Sxf7 folgte der letzte Fehler. Wieder verschmähte er die Lady und fraß lieber den Springer 12...Sxf7 um nach 13.Dxb7 aufzugeben.

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