Dienstag, 23. März 2010

Chronik eines langen Wochenendes

Tja, eigentlich sollte das ja schon gestern erscheinen, inklusive der kommentierten Partie vom letzten Mannschaftskampf. Nachdem mein Browser kurz vor Ende des Eintrags aber der Meinung war, er müsse mal abstürzen, kommt beides erst heute und in Häppchen.

Das lange Wochenende begann für mich im Grunde am Mittwoch gegen 13 Uhr. Ich war mit den ersten beiden Teilprüfungen meines Seminars fertig und habe dem Richard mal einen Besuch abgestattet. Das ging dann auch bis in den späten Abend und am nächsten Morgen fiel der Weg zum letzten halben Seminartag schwer. Dennoch war ich nach Abschluß sehr gut gelaunt, hatte ich doch nicht nur eine 1,7 dort abgestaubt, sondern auch - weit wichtiger und unerwarteter - wurde endlich die Note von Signalverarbeitung veröffentlicht. Nein, es hat nicht für 4,0 gereicht...da steht unglaublicherweise eine 2,3. Fragt mich nicht, woher das kommt, ich habe keine Erklärung. ;-)
Dermaßen freudig erregt wurde gleich wieder ein Besuch bei Richard angepeilt.

Am Freitag sah ich dann kurz mal wieder meine eigene Bude. Allerdings nur lange genug, um meinen Tipp abzugeben, zu duschen und nach dem Essen direkt wieder den Weg in die weite Welt anzutreten, diesmal nach Nied. Dort besah ich, was unsere zweite Mannschaft im MTS-4er-Pokal so gegen Bad Soden veranstaltete. Und leider sah ich neben dem 3-1 Sieg auch Bad Sodener Spieler, denen der Begriff Sportsgeist wohl unbekannt sein muss.
Dass es bei Pokalspielen an den Spielabenden selten so still ist, wie etwa bei Mannschaftskämpfen, das sollte jedem bewusst sein. Nach dem Spiel aber die eigene Niederlage auf den Geräuschpegel zu schieben statt einfach während der Partie um Ruhe zu bitten, ist armselig.
Ein Endspiel mit Läufer und falschem Randbauer gegen den König in der Ecke auf Zeit zu spielen ebenso. Insbesondere, wenn man trotz 30 Minuten Restbedenkzeit selbst nicht mitschreibt und die (leider nicht formal korrekte) Remisreklamation des Gegners mit einem Fingerzeig auf die Uhr ablehnt.
Ich spiele für die Mannschaft ja auch nahezu alles auf Gewinn, wenn es nötig ist. Aber sowas sollte man doch Remis geben, auch wenn die Reklamation nicht ganz richtig war (Uhr gedrückt statt Uhr angehalten).

Am Samstag besuchte ich nach Übernachtung bei Oliver dann mit ihm den Griesheimer Ostermarkt und insbesondere den Stand des Griesheimer Schachclubs, wo eine Truppe Kinder ein Blitzturnier austrug. Gegen 15.30 beschlossen wir dann, eine Kneipe zu suchen, um Fußball verfolgen zu können. Wie sich das so gehört, fand sich eine unweit des Bahnhofs mit ausschließlich Adler-Fans in bester Stimmung, obschon gerade das 0-1 fiel als wir eintraten. Der Rest des Spiels war dann unbeschreiblich. Schon beim 1-1 wurde buchstäblich auf den Tischen getanzt, beim Siegtor lagen sich endgültig wildfremde Menschen in den Armen. Einfach nur geil!
Abgerundet wurde der Abend dann im Celtic Garden, um Lauras Geburtstag zu feiern.

Man liest schon heraus, dass ich auch diese Nacht nicht daheim verbrachte, sondern wieder bei Oli schlief. Nachdem die Zeitplanung beim Döner mich knapp die S-Bahn verpassen ließ, beschloss ich nochmals mit auf den Ostermarkt zu kommen. Dort kam dann überraschenderweise GM Thomas Luther vorbei, direkt von seinem Oberligaspiel gegen Steinbach. Die Chance wollte genutzt sein, also blitzte ich noch ordentliche 1,5/4 gegen ihn und verließ die Schachspieler erst nach dem gemeinschaftlichen Fußball. Diesmal weit weniger euphorisch, aber Herthas Sieg gegen Wolfsburg war auch nicht schlecht.

Ab heute geht dann wieder die Uni los, daher folgt die kommentierte Partie erst gegen Abend.

1 Kommentar:

  1. Zuverlässigkeit ist nicht deine Stärke...:-) Oder ist Lather die Launische Dina vom Schach? Ähnlich wie die Eintracht. Können in der Bundesliga nur gegen Bayern gewinnen - sogar in Bochum gibt es eine auf die 8.

    Viel Erfolg bei der Hessischen! Und hole schon einmal den feinen Zwirn aus dem Schrank. Ich befürchte, nächste Woche geht bei dir was!

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